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So funktioniert Gigabit-WLAN
Highspeed-Netzwerk ohne Kabel

Hannover, 24. August 2012 – Mindestens 30 Prozent mehr Datenrate als Gigabit-Ethernet im Kabel soll das WLAN nach dem kommenden Standard IEEE 802.11ac schaffen. Echten Gigabit-Durchsatz auf Anwendungs-ebene schaffen die ersten Geräte am Markt noch nicht ganz. Aber die neue Funktechnik bringt tatsächlich nicht nur auf dem Papier einen enormen Durchsatzschub, und sie hat noch ein Mehrfaches an Tempo in Reserve, schreibt die Computerzeitschrift c’t in Ausgabe 19/12.

Die neue WLAN-Technik 802.11ac soll die Bruttodatenrate im Maximalausbau auf bis zu 6900 MBit/s hochtreiben. Das geschieht durch Steigerungen bei Kanalbreite, Modulation und MIMO-Streams. „Der erste, simple Trick bringt den größten Durchsatzgewinn“, erklärt c’t-Redakteur Ernst Ahlers. „Der verwendete Funkkanal wird nochmalig verbreitert. 11n belegt wahlweise schon einen 40-MHz-Block aus dem Funkspektrum. 11ac verdoppelt dies auf 80 MHz und kann optional sogar 160 MHz nutzen.“ Das Ganze klappt aber nur im dafür freigegebenen Spektrum bei 5 GHz, neue WLAN-Geräte sind unumgänglich.

Zwar ist der neue Standard noch gar nicht abgesegnet, aber die Hersteller produzieren schon jetzt auf Entwurfsbasis WLAN-Chips und -Geräte. Auch wenn an passenden Gegenstellen wie Notebooks, Tablets oder Smartphones noch Mangel herrscht, lohnt schon ein Blick auf die ersten vier WLAN-Router. In der ersten Ausbaustufe gehen maximal 1300 MBit/s brutto bei exzellenter Funkverbindung durch die Luft, ganz real und nicht nur theoretisch. Das ist knapp das Dreifache des Bestwertes der alten WLAN-Technik 802.11n.