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Tanzmusik aus dem Gameboy
Sound alter Computerspiele neu entdeckt

Hannover/München, 7. Dezember 2000 - Beim Commodore C 64 und Atari denken viele eingefleischte Computerfreaks wehmütig an erste Programmierversuche zurück. Der Sound dieser alten Rechner erlebt jetzt eine Renaissance. Webscreen-Musik nennt sich die neue Musikrichtung, die vornehmlich auf Computern aus der digitalen Steinzeit produziert wird, berichtet Telepolis, Magazin der Netzkultur, unter www.telepolis.de.

Seit gut einem Jahr am Netz, bietet die Website www.micromusic.net "Low Tech Music for High Tech People" und ist damit zu einem Treffpunkt für alle diejenigen geworden, die alte Computer und neue Tanzmusik mögen. Die Tracks, die man auf der Website mittels Flash oder eines Plugin hören kann, werden mit historischen Rechnern erzeugt, musikalisch orientieren sie sich jedoch am aktuellen Dancefloor.

Einen Namen hat das seltsame, neue Genre bisher nicht. Der Schweizer Miromusic-Gründer Carl sagte gegenüber Telepolis: "Mir gefällt der Ausdruck Webscreen-Musik am besten. Wir finden, dass man zu unserer Musik gut im Internet surfen kann. Viele Leute, die ihre Tracks auf Micromusic veröffentlichen, komponieren mit dem Gameboy. Andere benutzen alte Computer wie zum Beispiel den historischen Atari."

Auf der Website von Micromusic können namentlich angemeldete Mitglieder selbst komponierte Stücke, die dem schrägen und anachronistischen Sound entsprechen, veröffentlichen oder mit anderen Usern chatten. Wer den neuen Sound erst einmal kennen lernen möchte, kann nach einem Zufallsprinzip ausgewählte Tracks aus der Datenbank des Micromusic-Servers hören.

Das Online-Magazin Telepolis www.telepolis.de wurde 1996 gegründet und begleitet seither die Entwicklung der Netzkultur in allen Facetten: Politik und Gesetzgebung, Zensur und Informationsfreiheit, Schutz der Privatsphäre, wissenschaftliche Innovationen, Entwicklungen digitaler Kultur in Musik, Film, bildender Kunst und Literatur sind die Kernthemen des Online-Magazins. Als reines Online-Magazin ohne Druckausgabe nimmt Telepolis damit eine einzigartige Stellung im deutschsprachigen Raum ein und bildet durch seine englischsprachige Ausgabe und seinen internationalen Autorenkreis eine wichtige Vermittlungsposition über sprachliche, geografische und kulturelle Grenzen hinweg.