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Telepolis-Essay über Microsoft Word
Matthew Fuller analysiert Textverarbeitungsprogramm

Hannover/München, 15. März 2001 - Telepolis, das Magazin der Netzkultur, das im Internet unter www.telepolis.de erreichbar ist, veröffentlicht anlässlich seines fünfjährigen Jubiläums ein bahnbrechendes Essay des britischen Medientheoretikers und Künstlers Matthew Fuller über Microsoft Word.

Mit dem Artikel, der bei Telepolis ungekürzt in deutscher und englischer Sprache zu lesen ist, unternimmt Fuller eine ausführliche Analyse des weltweit meistgenutzten Textverarbeitungsprogramms. Dabei verlässt Fuller den Boden der üblichen Software-Rezensionen und findet zu einem eigenen Ansatz, über Software zu denken und zu schreiben. Nicht die Leistung des Programms steht dabei im Vordergrund und auch nicht die technischen Eigenschaften als solche. Ihm geht es darum, Software als einen Teil unserer Kultur zu sehen, Software-Kritik als Kulturkritik zu formulieren.

Als Insider der Computerkultur bleibt Fuller hautnah an der Technik. Nach eigenen Worten hat er "den Labormantel übergestreift" und MS Word Feature für Feature, Funktion für Funktion, dahingehend untersucht, was es für die kulturgeschichtliche Entwicklung - Schreibverhalten, Arbeitsorganisation, Mensch-Maschine-Beziehung - bedeutet.

Herausgekommen ist ein Text, der keineswegs an den kleinsten gemeinsamen Nenner der Microsoft-Kritik appelliert und in seiner endgültigen Konsequenz auch kritische Worte an die Open-Source- Entwickler richtet. Im Schlusskapitel wird klar, dass MS Word exemplarisch für ähnliche marktführende Programme steht und es dem Autor darum geht, Denkanstöße vor allem auch an Programmierer zu vermitteln, wie über die Zukunft der Software-Entwicklung nachgedacht werden könnte.

Telepolis-Redakteur Armin Medosch meint: "Wir haben uns entschlossen, diesen langen, streckenweise schwierigen, aber immer lohnenswerten Text zu veröffentlichen, weil er an Kernpunkte der Computerkultur rührt. Damit geben wir auch ein Statement ab, wie Telepolis über die Tagesaktualität hinaus fortfährt, Technologie in einem größeren gesellschaftlichen Bezugsrahmen zu behandeln."

Links zu den Artikeln:
"Anscheinend wollen Sie einen Brief schreiben: Microsoft Word"
"It looks like you're writing a letter: Microsoft Word"