Presse-Informationen
Telepolis

  1. heise group
  2. Presse-Informationen
  3. Telepolis

Telepolis startet mit einer Folge von Essays von Stanislaw Lem

Hannover/München, den 3. Dezember 1996. - Stanislaw Lem, der bekannte Science-fiction-Autor und Futurologe, feierte in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlaß führte die Telepolis-Redaktion ein Gespräch mit Lem (http://www.heise.de/tp/co/2048/fhome.htm).

Telepolis startet auf Grund des großen Interesses an diesem Autor ab Dezember eine Serie mit ausgewählten und aktuellen Lem-Beiträgen, die hier erstmals in deutscher Sprache zu lesen sind.

Seit einiger Zeit schreibt Stanislaw Lem kaum noch SF-Erzählungen und futurologische Prognosen, sondern veröffentlicht in polnischen Magazinen und Tageszeitungen Beiträge und Kommentare, die sich mit technischen, wissenschaftlichen und politischen Fragen der Gegenwart auseinandersetzen. Die gesellschaftlichen Folgen der Computernetze stehen dabei im Vordergrund, aber es geht auch um ethische Fragen und neue wissenschaftliche Entwicklungen, die Lem in seiner originellen Schreibweise aufgreift und in ihren mitunter fatalen Konsequenzen schildert.

Am Anfang der Serie, in der zum Beginn jedes Monats ein weiterer Essay veröffentlicht wird, stehen autobiographische Überlegungen zum Thema der Zukunftsforschung. "Meine Abenteuer mit der Futurologie" (http://www.heise.de/tp/co/2078/fhome.htm) beschreiben, wie Lem in seiner Kindheit begann, die Vergangenheit und Zukunft zu erforschen, wie die Suche nach dem Möglichen seltsamerweise durch die intellektuelle Isolation während des stalinistischen Regimes gefördert wurde und warum mit dem Paradigmenwechsel zur Biotechnologie, deren Aussichten Lem bereits in seiner "Summa technologiae" beschrieben hatte, die Futurologie ein Ende fand.

Der nächste Essay wird sich der "Informationsbarriere" widmen, die gerade durch die Flut an Informationen in den Datennetzen entsteht.