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"Virtuelle Welten - reale Gewalt"
Neues Telepolis-Buch

Hannover, 30. September 2002 - Wie sehr gewaltdarstellende Computerpiele und deren exzessives Spielen die Menschen prägen, wurde nach dem Schulmassaker in Erfurt heftig diskutiert. Die Beiträge in dem aktuellen Telepolis-Band, der im Verlag Heinz Heise erschienen ist, zeichnen einige der möglichen Zusammenhänge und Untiefen der neuen Spielwelten mit dem Thema der Gewalt nach.

Computerspiele sind längst nicht mehr nur Zeitvertreib für ein paar Jugendliche, sondern haben sich zu einem einflussreichen Medium mit stetig wachsendem Marktpotenzial entwickelt. Wie andere Medien auch verändern Computerspiele die Wahrnehmung der Welt und damit die Erwartungen an die eigene Lebenswelt.

Mit plakativen Thesen konzentrierten sich die Medien nach dem Massaker von Erfurt einzig und allein auf den Gewaltaspekt bei Computerspielen. Komplizierte, schwieriger darzustellende und damit weniger effektvolle Überlegungen fand man hingegen selten. "Doch nur auf die Gewalt oder Pornographie zu blicken, greift weitaus zu kurz, um zu erschließen, was einzelne Medien, was bestimmte Inhalte oder Bilder uns antun", erläutert Herausgeber Florian Rötzer. "Medien stellen unsere zweite Umwelt dar: Mensch und Medien entwickeln sich in einer Co-Evolution weiter", ergänzt der Telepolis-Chefredakteur. "Wie alle anderen Medien haben auch Spiele sicherlich eine Message, aber sie sind auch eine Massage unseres Gehirns und unseres Geistes."

Florian Rötzer, Jahrgang 1953, ist studierter Philosoph, Autor und Journalist und beschäftigt sich vornehmlich mit Medien- und Kunsttheorie. Chefredakteur des Onlinemagazins Telepolis. Letzte Buchveröffentlichungen u. a.: Digitale Weltentwürfe, München 1998; Megamaschine Wissen, Frankfurt a. M. 1999; Ressource Aufmerksamkeit (Hrsg.), Kunstforum International Bd. 148, 1999; Cyberhypes (Hrsg. mit R. Maresch), Frankfurt a. M 2001, MedienTerrorKrieg, (Hrsg. mit G. Palm), München 2002.

Bibliografische Angaben:
Verlag Heinz Heise
September 2002
191 Seiten, Broschur
16,00 Euro (D) / 16,50 Euro (A) / 28,00 sFr
ISBN 3-88229-271-7

Rezensions-Exemplare können beim dpunkt.verlag GmbH in Heidelberg telefonisch unter 0 62 21/14 83-24 oder per Fax unter 0 62 21/14 83-99 abgefordert werden.

Ihre Ansprechpartner für Rückfragen:

Antje Nicklas
dpunkt.verlag GmbH
Ringstraße 19B
69115 Heidelberg
E-Mail: nicklas@dpunkt.de

Florian Rötzer
Redaktion Telepolis
Telefon: 089/42 71 86-12
Telefax: 089/42 71 86-10
E-Mail: florian.roetzer@heise.de