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Wasser-Diesel-Gemisch aus dem Zapfhahn
Technology Review über die Zukunft der Treibstoffe

Hannover, 27. Juli 2004 - Erstmals ist es Forschern gelungen, dauerhaft Diesel und Wasser zu verschmelzen und damit Automotoren zu betreiben. Der verwässerte Treibstoff verspricht geringeren Kraftstoffverbrauch und eine Reduzierung des Schadstoffausstoßes, berichtet das Technologiemagazin Technology Review in der Ausgabe 8/04.

Im Haushalt ist das Prinzip längst bekannt: Damit das Öl aus der Pfanne verschwindet, nimmt man ein Spülmittel zur Hand, das durch den Zusatz von Tensiden Wasser mit dem Fett vereint. Dieses Prinzip haben sich Chemiker der Universität Köln zu eigen gemacht, um Wasser mit Diesel zu verschmelzen. Das Tensidgemisch bildet schwammartige Strukturen aus, in dessen Hohlräumen sich Wasser und Diesel einlagern. Der Wassergehalt kann bis zu 50 Prozent des Kraftstoffgemisches betragen.

In Zeiten knapper und teurer Rohstoffe kann sich das Ergebnis sehen lassen: Bis zu 85 Prozent reduzierter Rußausstoß, weniger Stickoxide und ein geringerer Treibstoffverbrauch. Die Kölner Forscher wollen die neuen Erkenntnisse auch auf Mischungen von Wasser mit anderen Treibstoffen wie Benzin, Super und Kerosin übertragen. Prinzipiell sei das machbar. Die Ergebnisse sind ein echter Durchbruch - immerhin arbeitet die Wissenschaft bereits seit 1970 an einer Formel, Sprit mit Wasser zu verdünnen.

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Das neue Technologiemagazin Technology Review gibt Antworten auf die Fragen: "Was können wir mit Technologie anfangen?" und "Wo liegen die Chancen für die Zukunft?" Technology Review bildet damit die Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.