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Wasser aus der Luft für Pflanzen
Technology Review über billige Bewässerungsschüssel

Hannover, 29. Juli 2010 - Der holländische Lilienzüchter Pieter Hoff hat einen Weg gefunden, Pflanzen in trockenen Regionen ohne jeglichen Energieeinsatz zu bewässern. Das Verfahren basiert auf einer einfachen Kunststoffschüssel, die die Feuchtigkeit aus der Luft sammelt und dosiert an die Pflanze abgibt, schreibt Technology Review in der August-Ausgabe. Jede Schüssel kostet sechs Euro und soll zehn Jahre lang halten.

Die sogenannte "Groasis Waterboxx" hat einen Durchmesser von 50 Zentimetern, ist 25 Zentimeter hoch und umschließt die Pflanze wie eine Manschette. Sie besteht aus zwei Kammern: In der unteren Kammer befinden sich Wasserbehälter, die obere Kammer dient als isolierende Luftschicht. Dadurch bleiben die Boxen kühler als die Umgebungsluft, so dass die Luftfeuchtigkeit am Deckel der Box kondensieren kann. Der Deckel ist zur Vergrößerung der Oberfläche mit dreieckigen Lamellen versehen, die sich zur Mitte der Box absenken. Kondens- und Regenwasser wird so ins Innere der Polypropylen-Schüssel geleitet und kann dort nicht mehr verdunsten.

Im unteren Teil der Schüssel wird das Wasser gespeichert und über einen 25 Zentimeter langen Docht dosiert ins Erdreich abgegeben. Diese sparsame Bewässerung bewirkt, dass die Wurzeln sich so tief wie möglich in den Boden graben. Ist die Pflanze erst einmal ausreichend verwurzelt, kann die Waterboxx für neue Setzlinge verwendet werden. Seit Juni sind 600 Exemplare der Waterboxx bei einem Weinproduzenten in Kalifornien im Einsatz.