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Windows von CD-ROM booten
c't mit Anleitung zur Erstellung einer Boot-CD

Hannover, 20. Mai 1999 - Bisher galt, Windows könne nur von einem beschreibbaren Medium gestartet werden. Denn es hagelt Fehlermeldungen, wenn beim Start kein Schreibzugriff auf die Registry besteht. Mit einem Trick kann man Windows dennoch von einer CD aus starten, berichtet das Computermagazin c't in seiner aktuellen Ausgabe 11/99.

Von einer CD Windows starten zu können, haben sich Administratoren, Power-User und Anwender schon immer gewünscht. Nach einem kompletten Systemabsturz läßt sich häufig nicht einmal mehr Windows starten. Eine bootfähige und vor Viren geschützte Windows-Installation auf CD-ROM kann da Abhilfe schaffen.

Anwender können zum Beispiel nach einem Systemcrash auch ohne funktionsfähiges Windows lange Dateinamen sichern oder Dateien aus einem Backup-Archiv extrahieren. Schulen und Internet-Cafés mit zahlreichen spiel- und hackfreudigen Anwendern an ihren Computern können sich mit Hilfe einer Boot-CD vor trojanischen Pferden schützen.

Die Fehlermeldungen, die Windows beim Booten von nicht beschreibbaren Medien erzeugt, lassen sich vermeiden, wenn man als Ort für die Registry eine RAM-Disk wählt. Das ist ein Teil des Hauptspeichers, der sich wie eine Festplatte verhält, allerdings ohne seine Daten über einen Neustart hinweg zu behalten. So kann die Registry beschrieben werden, ohne daß eine Festplatte vorhanden sein muß. Windows läuft dann in einer Kombination aus RAM-Disk und CD-ROM.

Um selbst eine bootfähige Windows-CD zu erstellen, benötigt man einen CD-Brenner mit Software, mindestens 500 MByte auf der Festplatte und einige Freeware-Programme aus dem Internet. "Außerdem sollte man schon einmal Windows auf einem Rechner installiert haben und einige grundlegende DOS-Befehle kennen", rät c't-Redakteur Hajo Schulz, "ein bißchen fummelig ist die ganze Sache nämlich schon."