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c’t: Datenbanken für Hobbynutzer und Profifotografen
Bilder komfortabel bearbeiten und verwalten

Hannover, 5. Dezember 2023 – Jahrelang halfen nur Kameradaten und aufwendig eingetragene Schlagwörter beim Verwalten von Fotos. Mittlerweile analysieren viele Bilddatenbanken den Inhalt mittels künstlicher Intelligenz, vergeben über eingebundene Karten Geotags und erkennen Gesichter. Europas größtes IT- und Tech-Magazin c’t hat in Ausgabe 28/23 acht Bildverwaltungsprogramme für Windows und macOS getestet und zieht ein eher ernüchterndes Fazit: Die Programme sind nur bedingt darauf ausgelegt, große Bildarchive zu verwalten.

Zwischen 4,99 Euro monatlich und einmalig 189 Euro bewegen sich die Kosten für die acht Verwaltungsprogramme, die c’t-Redakteur André Kramer ausführlich getestet hat. Mit der Software lassen sich Bild- und Videobestände auf Basis der EXIF- und IPTC-Metadaten in eigenen Katalogen erfassen und verwalten. Die Tools haben Funktionen, um bestimmte Motive zu suchen, zu bearbeiten, anschließend die Bilder durch Geotagging oder persönliche Bewertungen zu gruppieren und schließlich ein Fotobuch oder ein Onlinealbum zusammenzustellen.

Die meisten Programme bewältigen diese Aufgaben mühelos, allen voran ACDSee und IMatch, mit Einschränkungen auch Photo Supreme. Ein Ausreißer ist jedoch der PhotoDirector, der Metadaten nur bedingt erfasst und an der automatischen Gesichtserkennung scheitert.

Deutlich leistungsstärker ist Anbieter Adobe, der den Käufer gleich mit zwei Apps im Paket beglückt: Lightroom Classic und der cloudgestützten Version Lightroom CC. Deren Funktionsumfang weicht voneinander ab, sodass Nutzer in der Praxis zwischen zwei Programmen hin- und herspringen müssen. „Das ist ein unmöglicher Spagat“, urteilt Kramer.

Geht es übers Kerngeschäft hinaus, werden größere Unterschiede zwischen den Programmen sichtbar. Das Zoner Photo Studio richtet sich mit seinem Raw-Entwickler und klassischer Bildbearbeitung an ambitionierte Hobbyknipser. ON1 Photo Raw spricht dagegen professionelle Fotografen an und legt mehr Wert auf die Bildbearbeitung. Leider schwächelt die Software ausgerechnet beim Raw-Entwickler. Hier liegt Lightroom unangefochten vorn.

Die Adobe-Software ermöglicht auch, Excire als Plug-in kostenpflichtig einzubinden – ein mächtiges Tool, das künstliche Intelligenz viel konsequenter und zuverlässiger als die anderen Testkandidaten zur Erkennung von Gesichtern und Erzeugung von Schlagwörtern einsetzt. Die Software ist auch als Stand-alone-Version verfügbar, allerdings durch die strikte Ausrichtung auf KI denen weniger zu empfehlen, die auf die Benutzerführung einer klassischen Datenbank nicht verzichten möchten.

Praktisch ist bei mehreren Programmen die Möglichkeit, Fotos im Nachhinein zu lokalisieren, sofern sie ohne Geodaten erstellt wurden. Dafür zieht man das jeweilige Bild einfach auf eine eingebundene Karte. Sie ermöglicht so, eine Wanderung oder Radtour noch einmal nachzuerleben.

Für die Redaktionen: Auf Wunsch schicken wir Ihnen gerne den Artikel zur Rezension.