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iX Special Künstliche Intelligenz
Prompt-Engineering: Auf die Details kommt es an

Hannover, 19. Juni 2023 – Wer das volle Potenzial künstlicher Intelligenzen ausschöpfen möchte, braucht guten Input, sogenannte Prompts. Welche Fragen, Sätze und Aufforderungen am sinnvollsten sind, hängt stark vom KI-Modell ab. Grundsätzlich aber gilt: Je detaillierter und präziser die Informationen, desto besser ist das Ergebnis. Das schreibt das IT-Profimagazin iX in seinem Sonderheft zur Künstlichen Intelligenz.

KI-basierte Text- und Bildgeneratoren wie ChatGPT, Dall-E oder Stable Diffusion sind theoretisch in der Lage, ganze Hausarbeiten zu schreiben oder künstlerische Meisterwerke zu vervollständigen. Doch in der Praxis entsprechen die Resultate häufig nicht den Vorstellungen der Nutzerinnen und Nutzer. Dall-E liefert Bilder mit logischen Fehlern, ChatGPT Texte in der falschen Tonalität. „Die Grenzen moderner Generatoren liegen allerdings oft nicht allein in der Technik, sondern auch in den unzureichend formulierten Prompts“, sagt iX-Redakteur Jonas Volkert.

Ein Prompt für den KI-basierten Bildgenerator Dall-E, der Text mithilfe neuronaler Netze in eine bestimmte Anordnung von Pixeln umwandelt, darf maximal 1000 Zeichen umfassen. Das mag auf den ersten Blick viel erscheinen. Allerdings ist es für das KI-Modell unverzichtbar, möglichst viele Informationen zu erhalten, um ein Ergebnis liefern zu können, das den Vorstellungen möglichst gut entspricht. „Es lohnt sich, tiefer in den fachspezifischen Jargon aus Kunst und Fotografie einzusteigen und so präzise wie möglich zu sein. Fehlen Informationen im Prompt, entscheidet Dall-E zufällig, welche Stilmittel es nutzt, um ein Bild zu generieren“, erläutert Volkert.

Auch bei der Nutzung von ChatGPT spielt die Formulierung der verwendeten Prompts eine zentrale Rolle. Man kann sich die Kommunikation mit dem Chatbot ungefähr so vorstellen, als würde man einem Kindergartenkind einen Auftrag erteilen. Auch hier kann unter Umständen etwas ganz anderes herauskommen als erhofft, wenn man nicht genau beschreibt, welches Ergebnis man herbeiführen möchte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine genaue Definition eines guten Prompts nicht möglich ist. Was für ein textbasiertes Dialogsystem wie ChatGPT gilt, funktioniert nicht zwangsläufig auch für einen Bildgenerator wie Dall-E. Hinzu kommt, dass sich die KI-Modelle ständig weiterentwickeln. Das bedeutet, dass man auch die verwendeten Prompts ständig überprüfen und gegebenenfalls anpassen muss, um weiterhin gute Ergebnisse erzielen zu können – kein Wunder also, dass Prompt Engineers derzeit die wohl gefragteste neue Berufsgruppe sind.

Für die Redaktionen: Auf Wunsch schicken wir Ihnen gern die komplette Artikelstrecke zur Rezension.

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